Unser Leitbild

Als queerfeministisches Hebammen*kollektiv wollen wir unsere praktische Hebammen*arbeit mit unseren politischen Überzeugungen verbinden. 

Wir möchten unterschiedlichste Menschen (in ihren ganz individuellen Familienkonzepten) herzlich einladen, sich von Kinderwunsch, über Schwangerschaft, Hausgeburt und Wochenbett bis zum Ende der Stillzeit bzw. dem 1. Lebensjahr von uns begleiten zu lassen.

Es liegt uns am Herzen, dass (werdende) Familien in dieser aufregenden Lebensphase wertschätzend und sensibel begleitet und ihre individuellen Wünsche und Bedürfnisse gesehen, gehört und beachtet werden.

Um diesen Prozess als gesunden und physiologischen Vorgang zu betrachten und zu erleben, halten wir eine fachkompetente, interventionsarme und Ressourcenorientierte Hebammen*begleitung für unabdingbar.

Wir sehen jede Person, die wir auf diesem aufregenden und einmaligen Weg begleiten dürfen als Expert*in für sich selbst. Deshalb ist es uns besonders wichtig, die individuellen Ressourcen und Bedürfnisse zu erkennen, auf diese einzugehen und sie zu fördern. Ergänzt mit unserem evidenzbasierten Fachwissen möchten wir gemeinsam Entscheidungen treffen und somit unsere Klient*innen auf ihrem Weg der eigenen Körperwahrnehmung, Zuversicht und Selbstbestimmung begleiten. Basis hierfür ist der Aufbau einer respektvollen, vertrauensvollen und hierarchiearmen Beziehung und somit die Gestaltung eines sicheren, offenen und sensiblen Raums für alle beteiligten Personen.

Unser Ziel ist es, mit unserer Arbeit einen (kleinen) Teil dazu beizutragen, dass Menschen empowert auf das Erlebnis von Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett zurückblicken können.

Wir sind sensibel für verschiedenste Diskriminierungsformen während dieser besonderen Lebensphase, in der heteronormative, patriarchale und rassistische Strukturen und Rollenmuster besonders wirkmächtig und belastend sein können. Hierfür braucht es mehr achtsame Schutzräume und einen solchen wollen wir erschaffen. Wir sehen uns hier in einem Prozess, in dem wir nie aufhören zu lernen, vor Allem auch von unseren Klient*innen.

Zusammengefasst bedeutet für uns Queerfeministische Hebammen*arbeit, ein queer- und transsensibles, Sex-positives, Body-positives und intersektionales politisches Verständnis zu haben.

All das gelingt uns besser, wenn wir auch auf unser eigenes Wohlbefinden achten. Deshalb ist uns eine kollegiale und achtsame Teamarbeit auf Augenhöhe, gegenseitiges Respektieren von Grenzen und insgesamt eine gemeinschaftliche und solidarische Grundhaltung sehr wichtig. Diese Ideen stecken für uns in dem Begriff des „Kollektives“. Regelmäßige, aktuelle Fortbildungen und der inter- und intradisziplinäre Austausch ergänzen unser Hebammen*wissen kontinuierlich.